Hansa-Niederlage gegen Energie Cottbus: Platz 3 rückt in weite Ferne

Stand: 10.05.2025 15:58 Uhr

Hansa Rostock hat am Sonnabend in der Dritten Liga eine bittere Heimpleite gegen Energie Cottbus kassiert. Nach dem 1:3 (0:2) haben die Norddeutschen nur noch eine theoretische Chance auf Relegationsplatz drei.

von Sebastian Ragoß

Mit 60 Punkten und einer Tordifferenz von plus neun geht Hansa als Tabellenfünfter in die letzte Partie bei Hannover 96 II am kommenden Sonnabend (13.30 Uhr). Die beste Ausgangslage im Dreikampf um die Relegation hat nach dem überzeugenden Sieg nun Cottbus. Die Lausitzer stehen mit 62 Zählern (Tordifferenz plus 13) auf eben jenem dritten Rang.

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Dahinter hofft der 1. FC Saarbrücken ebenfalls noch auf seine Chance. Die Saarländer (62 Punkte, plus elf) hätten am Sonnabend für eine Vorentscheidung sorgen können, verloren aber mit 2:4 bei Alemannia Aachen.

Früher Schock für Hansa

Alles schien angerichtet für einen großen Fußball-Nachmittag der Rostocker: Die jüngsten Leistungen und Ergebnisse sprachen klar für die Hausherren, die dann aber vor gut 25.000 Zuschauern kalt erwischt wurden.

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Cottbus ging bereits mit dem ersten guten Angriff in Führung, als Dominik Pelivan überlegt auf Erik Engelhardt ablegte, dessen Schuss nicht hart, aber sehr platziert den Weg ins Tor fand (8.). Hansas komplette Defensivreihe stand staunend Spalier.

Der frühe Gegentreffer zeigte Wirkung. Hansa war verunsichert und schlug den Ball zumeist einfach weit nach vorne. Torgefahr entstand so nicht. Zudem war die zuletzt so starke Defensive einige Male nicht auf der Höhe, was die Lausitzer zum zweiten Treffer nutzten.

Thiele erhöht mit dem Außenrist

Timmy Thiele schnappte sich den Ball, überlief Rostocks Kapitän Franz Pfanne ohne Mühe und schoss sehenswert mit dem Außenrist ein (19.). Die Nervosität bei der Brinkmann-Elf war greifbar: Bälle wurden leichtfertig verloren, in der Defensive gab es immer wieder Probleme mit der Abstimmung. Letztlich konnte Hansa froh sein, dass es beim Pausenpfiff "nur" 0:2 stand - und Trainer Daniel Brinkmann die Chance erhielt, sein Team neu einzustellen.

Doch fünf Minuten nach dem Seitenwechsel setzte es den nächsten Rückschlag, der bezeichnend für die Leistung der Hanseaten an diesem Nachmittag war. Felix Ruschke wollte den Ball zu Keeper Benjamin Uphoff zurückspielen. Der Pass missriet jedoch komplett und landete bei Lucas Copado, der nur noch ins leere Tor einschieben musste.

Anschlusstreffer von Rossipal zu wenig

Es bestand akute Debakel-Gefahr für die Rostocker, die dann allerdings von einem Fehler der Gäste profitierten. Torwart Elias Bethke ließ einen wahrlich nicht besonders gut geschossenen Freistoß von Alexander Rossipal durch die Hände gleiten - 1:3 (55.).

Ein Weckruf für die Brinkmann-Schützlinge? Der Wille, die Wende noch zu schaffen, war zu erkennen. Es fehlten allerdings die spielerischen Mittel und auch die Kraft nach anstrengenden Wochen. Christian Kinsombi hatte nach schönem Solo eine gute Gelegenheit, sein Schuss war aber leichte Beute für Cottbus-Schlussmann Bethke (72.).

Zu allem Überfluss sah Pfanne in der Schlussphase (79.) die Gelb-Rote Karte und wird beim Saisonfinale in Hannover fehlen.

37.Spieltag, 10.05.2025 14:00 Uhr

Hansa Rostock

1

Energ.Cottbus

3

Tore:

  • 0:1 E. Engelhardt (8.)
  • 0:2 Thiele (19.)
  • 0:3 Copado (49.)
  • 1:3 Rossipal (55.)

Hansa Rostock: Uphoff - Pfanne, Gürleyen, Rossipal - Mejdr (46. C. Kinsombi), Dietze (83. Jonjic), M. Schuster, Ruschke (65. Suso) - Lebeau, Fröling (58. Harenbrock) - Haugen (46. Krohn)
Energ.Cottbus: Bethke - Rorig, Kusic, Borgmann, Bretschneider (71. Putze) - Pelivan - Tolcay Cigerci (90. Pronitschew), Jon. Hofmann - Copado, Thiele (90. Campulka), E. Engelhardt (83. Juckel)
Zuschauer: 27500 (ausverkauft)

Weitere Daten zum Spiel

Dieses Thema im Programm:

Sportclub | 10.05.2025 | 14:00 Uhr

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